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Eltern Forum

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Unsere spezielle Art der Arbeit haben wir aus der systemischen Familientherapie entwickelt. In szenischen Darstellungen von zwischenmenschlichen Beziehungen lassen sich Verwicklungen zwischen einzelnen Familienmitgliedern gut erkennen und lösen. Insbesondere verdeckte Konflikte werden sichtbar und die einzelnen Betroffenen können sich dann aus ihren Verstrickungen befreien.

Häufige Themen von Eltern sind die Delegation elterlicher Probleme, Kinder als Partnerersatz, Sündenbock oder Sorgenkind, Parentifizierung, Interesselosigkeit, mangelnde Kommunikationsfähigkeit.
Die daraus entstehenden Konflikte und Spannungen werden von den Kindern häufig durch Verhaltensauffälligkeiten, Lern- und Konzentrationsschwäche, Enuresis und sonstigen körperlichen und seelischen Symptomen ausgedrückt.
Kinder reagieren als die schwächsten Mitglieder eines Familiensystems wie Seismographen auf Spannungssituationen.
Diese Auffälligkeiten sind gleichzeitig Hinweis und Chance für die Eltern.
Durch unsere erlebnisorientierte Methode fördern wir diesen Erkenntnisprozess, der den Eltern im Alltag meist ohne Hilfe nicht möglich ist.
Sie können das Bewusstsein für die Situation entwickeln, Zusammenhänge erkennen und Lösungsstrategien entwickeln. Erfahrungsgemäß reagieren alle Mitglieder des Systems auf minimale Veränderungen, so dass die gute Lösung eines Konfliktes auch bei den Kindern sichtbar wird.

Um die bei vielen Eltern vorhandene Hemmschwelle zu senken, bieten wir zu Beginn einen Austausch zu übergeordneten und dadurch unverfänglicheren Themen wie z.B. der Ernährung, allgemeinen Erziehungsrichtlinien, zum Umgang mit Medien und Schulproblemen sowie allgemeinen psychologischen Gesetzmäßigkeiten an. Dies dient insbesondere zur Vertrauensbildung und soll es den Teilnehmern erleichtern, eigene Probleme anzusprechen.

In unserer Einzel- und Gruppenberatung von Eltern bieten wir Informationen und Erkenntnisse, die Beziehungskompetenzen und Ressourcen fördern. Weiterhin werden neue Perspektiven und alltagstaugliche Handlungsansätze entwickelt und den Eltern an die Hand gegeben.
Unser Beratungskonzept geht über den verhaltenstherapeutischen Ansatz hinaus, da wir der Überzeugung sind, dass nur ein Verständnis für das eigene Handeln und das Aufdecken der Hintergründe über bestimmte Verhaltensweisen, Glaubensmuster oder Überzeugungen zu einer dauerhaften Verhaltensänderung führt. Die Einübung entsprechender Verhaltensmodifizierungen ist dann der zweite Schritt, den wir als eine Form der Selbsterziehung sehen.
Wenn der Betroffene von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt ist und aus freiem Entschluss heraus agiert kommt es zu einer positiven Entwicklung der Beziehungssituation.

Sandra Zock