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Supervision für Lehrerinnen und Lehrer

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Die Situation an den Schulen hat sich, parallel zu den allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahren, dramatisch verändert. Die zunehmende Auflösung der herkömmlichen Familienstrukturen in mehr Alleinerziehende oder Patchworkfamilien, die demographischen Veränderungen, z.B. ein höherer Altersdurchschnitt, die Abnahme der Geburten, ein größerer Ausländeranteil und das Konsumverhalten (Medienkonsum, Ernährungsgewohnheiten) haben zu völlig neuen Phänomenen im Verhalten und der Einstellung gerade von Kindern und Jugendlichen geführt.

Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität, Leistungsverweigerung und Aggressivität erschweren Eltern und Lehrern gleichermaßen die erzieherischen Aufgaben. Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgaben ist eine Erweiterung der Pädagogik um eine psychologische Dimension hilfreich. Die zwischenmenschliche Dynamik innerhalb der Familiensysteme, des Klassenverbandes und des gesamten Schulsystems hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung und das Verhalten der Kinder. Um in positiver und gezielter Weise auf die Entwicklung der Kinder einzuwirken, sind Einblicke in diese systemischen Zusammenhänge besonders wesentlich.

Wir bieten Unterstützung, Beratung und Hilfestellung bei Schwierigkeiten mit Schülern und deren Eltern. Auf der Basis des individuellen pädagogischen Konzeptes der Einzelnen entwickeln wir entsprechend individuelle Lösungen für die verschiedenen Probleme. Dabei finden die bereits vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcen besondere Berücksichtigung.

Wir nützen verschiedene Aspekte der Tiefenpsychologie, der systemischen Familientherapie und der Verhaltenstherapie. Defizite und Verhaltensauffälligkeiten dienen als Hinweise auf den Lösungsweg.

Spezifische Themenbereiche

Auffälligkeiten der Kinder: Unaufmerksamkeit — Aggressionen — Übermäßige Anhänglichkeit — Mangelnde Schulreife — Hysterie — Vernachlässigte Kinder — Disziplinprobleme.

Mögliche Ursachen schwieriger familiärer Hintergründe von Kindern: Scheidung — Überlastung der allein erziehenden Mutter — Probleme der Eltern (Drogen, Schulden, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Streit, religiöse Differenzen) — Vernachlässigung durch Bezugspersonen — Patchworksituationen — Verwöhnung — Missbrauch

Ziele

Die Einsicht in die familiären Zusammenhänge ist aus unserer Sicht wesentliche Voraussetzung um den Anforderungen, mit denen Lehrer heute konfrontiert sind, gerecht zu werden.
Das Instrument der Familienaufstellung ist dazu hervorragend geeignet. Dieses erlebnisorientierte Verfahren gibt ein lebendiges Bild der betreffenden Familie und macht die Situation des Kindes nachvollziehbar. Durch das Erleben der Situation Einzelner als deren Stellvertreter können die betreuenden Lehrer ein tieferes Verständnis für die Betroffenen entwickeln.
Weiterhin können auf diese Weise Lösungsmöglichkeiten und neue Verhaltensweisen experimentiert werden, die sich in der Regel auch als alltagstauglich erweisen.

Sandra Zock, Dr. Alfred Schwarz